Montag, 26. Januar 2009

Ziemlich geschockt musste ich heute feststellen, das mein letzter Blog knapp 2 Monate her ist. Ich weiss nicht wo die Zeit hin ist?!?

Im letzten Blog habe ich den Elternnachmittag in der Schule erwähnt, man ist das lange her. Also, ich hatte besagtes Treffen mit Ronyas Lehrerin … und war mehr als schockiert! Ronya wird in den allerhöchsten Tönen gelobt und hat einen 1++++++++++++ Report bekommen der seinesgleichen sucht. Ihre Lehrerin ist hellauf begeistert von ihr und hält sie für hochintelligent. Anscheinend ist meine Tochter ein völlig andres Kind in der Schule, selbst ihr Benehmen, Auffassungsgabe, und Geduld (???) fallen positiv auf. Nur Noel und ich haben demzufolge mit dem sturen Monster zu kämpfen, was uns vor allem nachmittags bei den Hausaufgaben die letzten Nerven kostet da Ronya meint uns erklären zu müssen wie der Hase zu laufen hat, sie ist ja jetzt sooo erwachsen ;o). Meist endet das Drama mit einem wütend heulenderweise die Treppe hochstürmendem Kind das sich nach 10 Minuten ausgiebigem Tobens wieder an die Arbeit macht und uns dann beweist, das sie die Dinge, die sie vorher meinte nicht zu können, doch kann. Wie auch immer, wir sind unglaublich stolz auf unsere schlaue große Tochter.

Als nächstes zu berichten wäre dann wohl meine Erfahrung mit dem irischen Gesundheitssystem. Angefangen hat alles am 30. November, ich bin frühs aufgewacht mit Bauchschmerzen und musste im Laufe des Tages feststellen das ich zum Dauerbesucher auf Toilette mutierte und nichts bei mir behalten konnte. Demzufolge bin ich am darauffolgenden Montag zum Arzt der mich mit Verdacht auf Blinddarmentzündung ins Krankenhaus überwiesen hat. Was nur der Anfang war, ich werde jetzt versuchen eine laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaange Geschichte relativ kurz zu fassen. Um ein wenig vorweg zu nehmen: es hat 4 ganze Tage gedauert bis man endlich feststellte was mit mir los war… Im Krankenhaus war ich dann nach 9 Stunden warten endlich an der Reihe nur um mich von 5 verschiedenen Ärzten untersuchen zu lassen die alle keine Ahnung zu haben schienen was mir fehlt und ebenfalls der Meinung waren es sei der Blinddarm, unter Umständen, vielleicht, möglicherweise. Es wurde also beschlossen eine Ultraschalluntersuchung zu machen, welche für den nächsten Tag festgelegt wurde und mich über Nacht zur Beobachtung da zu behalten. 2 Stunden später wurde mir gesagt mein Bett sei bereit und ich sollte der Schwester folgen. Vielleicht kann jemand meinen Schock verstehen als ich ein Bett im Flur auf einem Trolley direkt vor dem Röntgenraum zugewiesen bekam. Wo zum Teufel leben wir denn???? Ich war komplett am ausflippen…. Beruhigte mich jedoch irgendwann und fand mich damit ab. Die Nacht war natürlich dementsprechend schlaflos. Am nächsten Tag, Dienstag, wurde uns dann mitgeteilt das der Ultraschall doch nicht stattfinden würde aufgrund Überlastung. Und wieder probte Klein-Katja den Aufstand was (vielleicht aus Angst des Personals vor mir ;o) ) mir eine Beschleunigung in der Warteliste einbrachte und ich doch noch am selben Tag Ultraschall machen „durfte“. WAS EINE TORTUR! Es wurde befohlen 2 Liter Flüssigkeit innerhalb 30 Minuten zu trinken damit die Blase voll ist und man meinen Blinddarm sehen konnte. Meine Blase war schließlich übervoll und ich machte den teilnehmenden Schwestern mit meinen Tänzen und jammern wohl ordentlich das Leben schwer. Okay, der Ultraschall brachte keine Befunde außer Flüssigkeit in meiner Bauchhöhle von der wiederrum auch keiner wusste wo sie her kam und es wurde beschlossen eine OP anzusetzen um zu klären was los war. Daraufhin wurde mir ein Zimmer zugewiesen. Das war Dienstag. Mittwoch sollte die OP sein, wurde aber auf Donnerstag verschoben, wieder mal aufgrund Überlastung. Es war nichts dramatisches, ein kleines Loch wurde in meinen Bauchnaben gemacht durch welches eine Kamera eingeführt wurde um zu sehen was mit mir nicht stimmt. Noch bevor ich operiert wurde, allerdings hatte ich die Narkose schon, kam der Befund das ich eine Campylobacterinfektion habe. Lange Geschichte kurz gefasst, Samstag durfte ich wieder heim. Was für eine Odysee, erneut, und ich frage mich ob unser Pech ein Ende finden wird. Noel war die Woche bei den Monstern und Noels Eltern haben uns die ersten Tage nach meiner Heimkehr bei sich aufgenommen damit ich wieder ein wenig zu Kräften kommen konnte. Ich habe es geschafft innerhalb von 6 Tagen über 4 kg abzunehmen und war dementsprechend matt. Nur zur Beruhigung: Mittlerweile geht es mir wieder gut, ich bin fit wie ein Turnschuh und die Infektion ist überstanden.

Weihnachten war sehr schön für uns. Vormittags habe ich mit den 3en den Weihnachtsbaum geschmückt (natürlich ohne Lametta, mit echten Kerzen, ein echter Baum) Am frühen Abend hat einer meiner Kollegen von SPCA für uns den Weihnachtsmann gespielt, er hat das so super gemacht das ich der Meinung bin er war einer der besten Weihnachtsmänner die wir je hatten, und die Monster waren überglücklich. Alle 3 haben einen fahrbaren Untersatz bekommen, Fionnghuala natürlich ein DORA Fahrrad, Oisín einen Traktor mit Bagger Schaufel und Ronya (sie ist so cool, hinter ihr schneits) ein echt cooles Mountainbike in silber schwarz, man könnte es auch Wilde-Kerle-Fahrrad nennen. Den 1. Weihnachtfeiertag haben wir bei Mr. und Mrs. B. verbracht mit einem sehr leckeren Essen, allerdings bei weitem nicht so lecker wie Mamas Gänsebraten mit Rotkraut und Klößen. Was mir in der Vorweihnachtszeit wirklich gefehlt hat war ein Weihnachtsmarkt mit all den Gerüchen und dem lecker Zeugs was es da so gibt. Advent wird hier nicht so verbracht wie daheim, Weihnachten beginnt für die Iren erst am 24. Dezember, also war nix mit in der Kälte Glühwein schlürfen, lecker Kräppelchen und Crepes futtern und Weihnachtslieder mit Goldmarie und Co. trällern (was für Dresdner Insider). Trotz allem haben wir das Beste draus gemacht, die Kinder waren zufrieden und das ist für uns die Hauptsache.

So viel zu den Dingen die es zu berichten gab. Ronya war über Silvester in Dresden bei Oma und Opa und hatte eine schöne Zeit mit viel Schnee (den sie schmerzlich vermisst da wir Frühlingshafte Temperaturen haben) und kam außerordentlich verwöhnt wieder heim. Mittlerweile ist der Alltag wieder eingekehrt , Oisin geht 2 mal pro Woche vormittags mit Fionnghuala in den Kindergarten und ich habe so ein wenig mehr Luft. Er liebt es und heult wenn Nuli gehen darf und er bei mir bleiben „muss“.

Vorm schlafen beim Gute-Nacht-Knuddeln

Erwischt...
Oisíns Weihnachtsgeschenk
Nulis Dora Rad
Rojos Wilde Kerle Dingsbums
Unser Super Weihnachtsmann
Wir alle vor Weihnachten in Weihnachtsmanns HausHURRA _ SCHNEE... 3 Flocken für 10 Sekunden
Ronya mit ihrer Katze Gerry, auf ausdrücklichen Wunsch meiner Großen...

Hausaufgaben, mal ohne großes Theater

Bis zur nächsten Folge unseres alltäglichen Wahnsinns!